Dass ein Mitarbeiter nach 10, 20 oder mehr Jahren Betriebszugehörigkeit ein Gratulationsschreiben erhalten sollte, darüber sind wir uns vermutlich einig. Jeder würde sich über ein paar Zeilen der Geschäftsführung freuen und wäre gekränkt, wenn diese ausblieben.

Doch die Freude über die Gratulation kann schnell getrübt werden, wenn der Brief oberflächlich und distanziert formuliert wird oder wenn es sich um ein standardisiertes Schreiben handelt, einheitlich für alle Jubilare.

Herzlichkeit ist jetzt Trumpf

Wenn Sie mit Gefühl und Herz formulieren möchten, um dem Empfänger die Wertschätzung entgegenzubringen, die er verdient, müssen Sie Ihre Komfortzone verlassen, über Ihren Schatten springen, etwas wagen und auf die üblichen Floskeln verzichten.

Einfach statt umständlich formulieren

Warum kompliziert, wenn es auch einfach geht? Und trotzdem stehen komplizierte, umständliche, distanzierte Formulierungen ganz oben auf dem Treppchen. 

Diese Formulierungen wirken distanziert und beliebig

So formulieren Sie herzlich und wertschätzend

Sie begehen heute Ihr 20. Mitarbeiterjubiläum.

Sie sind jetzt schon seit 10 Jahren bei uns – eine lange Zeit.

Meine Meinung: Ja, das weiß der Jubilar. Diese Formulierung wird auch gern bei Geburtstagen verwendet. Das macht es nicht besser. Und „begehen“ erinnert mich an einen Teppich. So spricht man nicht, dann schreiben Sie auch nicht so.

Meine Meinung: Das klingt näher und herzlicher.

Anlässlich Ihres 20. Mitarbeiterjubiläums gratulieren wir Ihnen heute …

Zu Ihrem 10. Mitarbeiterjubiläum gratuliere ich Ihnen sehr herzlich.

Meine Meinung: Viel distanzierter um umständlicher geht es nicht. „Anlässlich“ ist kein Wort des täglichen Sprachgebrauchs – deshalb wirkt es hier auch so unpassend.

Meine Meinung: Durch „ich“ statt „wir“ können Sie auch mehr Nähe in Ihren Satz bringen.

Wir möchten Ihnen heute recht herzlich zu Ihrem 20. Mitarbeiterjubiläum gratulieren.

Ich gratuliere Ihnen heute zu 10 Jahren Claudia Marbach-Seminare. Herzlichen Glückwunsch!

Meine Meinung: Nur „möchten“? Gratulieren Sie. Und ist „recht“ nicht ein bisschen wenig Gratulation? Das liest sich wie eine Einschränkung.

Meine Meinung: Das ist geradeaus und modern formuliert. So würde man auch sprechen.

Wir möchten an dieser Stelle nicht versäumen, Ihnen für Ihren unermüdlichen Einsatz zu danken.

Ich bin sehr froh, dass Sie an Bord sind – mit Ihrem Engagement und Ihrer Freude an der Arbeit.

Meine Meinung: Dieses Blabla ist bekannt und lässt den Jubilar vermutlich kalt.

Meine Meinung: Das klingt ehrlich und verbindlich.

Und so könnte Ihre Gratulation zum Mitarbeiterjubiläum aussehen:


Ein Vierteljahrhundert,

liebe Frau Heckmann,

ist eine lange Zeit. Ein Vierteljahrhundert sind Sie jetzt schon bei uns. Herzlichen Glückwunsch zu diesem besonderen Jubiläum und vielen Dank für Ihre Treue!

Ich habe mich ein wenig umgehört, mit Ihren Kolleginnen und Kollegen gesprochen, ein wenig recherchiert, wer Sie sind und was Sie besonders kennzeichnet. Wir beide kennen uns ja nur vom Sehen.

Alle sind der einhelligen Meinung, dass Sie der Sonnenschein der Abteilung sind. Sie sind diejenige mit der guten Laune am Morgen. Sie sind die, die so schnell nichts erschüttert oder aus der Bahn wirft. Sie sind die, die für die Kollegen immer ein offenes Ohr hat. Auf so viel Wertschätzung können Sie sehr stolz sein.

Ich bin sehr stolz darauf, Sie bei mir und uns zu haben. Auf viele weitere gemeinsame Jahre!

Herzliche Grüße

Claudia Marbach


Moderne Texte zu formulieren ist keine Hexerei

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