Schätzungsweise jeder von uns hatte es schon mal mit Menschen zu tun, die so negativ kommunizieren, dass es uns sprachlos, betroffen, gar aggressiv macht. Ich selbst kenne alle drei Gefühlsregungen bei Kontakt zu solchen Personen, die nicht positiv reagieren oder kommunizieren.
Ein einfaches, aktuelles Beispiel
In jedem Supermarkt hängt momentan am Eingang ein Spender mit Desinfektionsmittel. Der in meinem Edeka um die Ecke ist leer; das sage ich der Dame an der Kasse. Sie guckt mich nur kurz an, zeigt keine Reaktion.
„Danke schön, dass Sie Bescheid geben“, hätte ich als Reaktion angemessen gefunden. Ich erwarte nicht, dass Mitarbeiter im Edeka das Fleischstück auf das Gramm genau abwiegen können, wie die Werbung suggeriert. Mir reicht die normale, wertschätzende Basiskommunikation mit dem Kunden. Und die scheint schwierig zu sein.
Wie wertschätzend kommunizieren Sie?
Mit wertschätzender, respektvoller Kommunikation können Sie Menschen für sich begeistern und ganz leicht Beziehungen etablieren. Dass das nicht gelingt, scheitert häufig nicht an Böswilligkeit, sondern ist schlicht und ergreifend nur gedankenlos. Manchmal ist man auch einfach zu bequem, um wertschätzend zu kommunizieren.
Ein Beispiel am Telefon
„Claudia Marbach, guten Tag“, melde ich mich. Ich höre vom anderen Ende der Leitung aneinanderhängende Buchstaben, die ich nicht verstehe, die vermeintlich einen Nachnamen ergeben und dann „Ich habe eine Frage zu einem Seminar“.
Ich würde gern wissen, mit wem ich spreche. Doch die Anruferin gibt mir keine Chance, ihren Namen zu verstehen. Ich muss nachfragen, wenn ich sie mit ihrem Namen ansprechen möchte.
Mein Tipp, wie Sie am Telefon anderen die Chance geben, Ihren Namen zu verstehen: „Hier ist Vorname Nachname.“ Ganz einfach. Durch „Hier ist“ erhält der Angerufene die Chance, sich auf die Stimme und die Information, die jetzt folgt, vorzubereiten. Mit der Nennung des Vornamens weiß man dann spätestens, dass danach die entscheidende Information erhält und mit „Guten Tag, Frau Schlau“ reagieren kann. Jemanden mit seinem Namen anzusprechen ist höflich, respektvoll und fördert die gute Beziehung. Und darum geht es: Eine gute Beziehung zum Kunden oder zu seinem Gesprächspartner zu etablieren.
Wertschätzung ist Trumpf
Heutzutage können Sie mit Wertschätzung mehr trumpfen denn je; denn sie ist ein rares Gut geworden. Menschen werden nicht richtig gegrüßt – ein einfaches „Morgen“ hört man meistens -, Menschen werden nicht mit ihrem Namen angesprochen und ganze Sätze sind ganz schwierig: „Schönen Tag“, statt „Ich wünsche Ihnen einen schönen Tag“ ist gang und gäbe.
Ideen für leicht umsetzbare, wertschätzende Kommunikation im Alltag
So besser nicht | Damit trumpfen und begeistern Sie |
Schmitz. | Ich bin Frederike Schmitz. |
Schönen Tag noch. | Ich wünsche Ihnen noch einen schönen Tag. |
Dito. | Danke schön. Den wünsche ich Ihnen auch. |
Kaffee? | Möchten Sie einen Kaffee? |
Nein. | Nein, danke. |
Ja. | Ja, gerne. |
Alles gut? | Schön, dich zu sehen. Wie geht es dir? |
Nach über zwei Jahren bin ich zu meiner vorherigen Blumenhändlerin gegangen, die mich freudig mit „Hallo, Frau Marbach“, begrüßte. Ich nehme den Umweg jetzt ab sofort wieder auf mich. Dort fühle ich mich willkommen.
Aus Bequemlichkeit kaufe ich bei einem Blumenhändler um die Ecke ein. Ich zahle immer mit Karte, ein- bis zweimal wöchentlich. Darauf steht mein Name. Noch nie wurde ich dort mit meinen Namen begrüßt oder verabschiedet. Und letzte Woche fühlte ich mich zusätzlich schlecht bedient.Neulich im Blumenladen
Sie sehen, mit ein wenig Wachsamkeit und gutem Willen können Sie Ihre Gesprächspartner, Chefs, Kollegen und Freunde glücklich machen. Wie genau das in den verschiedenen Situationen und Lebenslagen funktioniert und was Sie auf jeden Fall vermeiden sollten, erfahren Sie in meinem dreistündigen KISS 2-Training „Wertschätzend kommunizieren, Wertschätzung erfahren". Lassen Sie sich kommunikativ inspirieren und steigern Sie mit einer wertschätzenden Kommunikation Ihren eigenen Wohlfühlfaktor.
Und wenn Ihr Gegenüber immer wieder aufs Handy schaut?
Erfahren Sie auch, was Sie tun können, wenn andere nicht so höflich sind wie Sie und während des Gesprächs beispielsweise ihre E-Mails checken oder auf ihr Handy schauen. Auch dafür habe ich diplomatische, wertschätzende Kommunikationslösungen für Sie.
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