Der wichtigste Tipp, wenn Sie lernen möchten, besser nein zu sagen
„Kannst du mal eben …?“ Wenn Sie diesen Satz hören, sollten die Alarmglocken bei Ihnen klingeln. Denn irgendjemand – ein Kollege vielleicht – ist gerade dabei, Ihnen eine Aufgabe „aufs Auge zu drücken“, die er möglicherweise auch selbst erledigen könnte.
Mangelndes Selbstbewusstsein und ein ausgeprägtes Harmoniebedürfnis stehen dem Nein sagen häufig im Weg.
Was hat Nein sagen mit dem Selbstbewusstsein zu tun?
Selbstbewusste Menschen sind sich ihrer Gefühle bewusst. Sie wissen, was sie empfinden und können diese Gefühle auch benennen. Wenige oder nicht selbstbewusste Menschen, merken zwar, dass sie sich in einer für sie unangenehmen Situation befinden, gehen ihren Gefühlen aber nicht auf den Grund. Geschweige denn, dass sie sie konkret benennen können.
Wenn Sie lernen möchten, besser nein zu sagen, ist es deshalb wichtig, dass Sie sich als erstes Ihren Gefühlen stellen, sich Ihrer Bedürfnisse bewusst werden. Und dann brauchen Sie Wörter, um diese zu beschreiben, damit Ihr Gegenüber Sie wirklich hört.
Nehmen Sie sich Zeit
Mein wichtigster Tipp, wenn Sie lernen möchten, besser Nein zu sagen, ist dieser: Nehmen Sie sich die Zeit, darüber nachzudenken, was Sie empfinden. Gehen Sie Ihren Gefühlen auf den Grund.
Wenn Sie ungeübt darin sind, ihre Gefühle zu erspüren und zu benennen, benötigen Sie Zeit, um in sich hineinzufühlen.
Ein Beispiel:
Angenommen Ihre Chefin bittet Sie um eine aufwändige Zuarbeit. Bevor Sie spontan „Ja, klar“ sagen, reagieren Sie besser so:
„Ich würde mir gern einen Überblick verschaffen, wie ich das am besten unterkriege und Ihnen dann in fünf Minuten Bescheid geben. Ist das okay?“
Welcher Chef oder welche Chefin würde denn sagen „Nein, das ist nicht okay.“ Rechnen Sie eher mit einem „Ja, klar, machen Sie das“.
Und: Es ist eine sehr erwachsene Reaktion, sich Bedenkzeit auszubitten, bevor man einfach ja sagt!
Nutzen Sie die 5 Minuten …
um zu erspüren, ob Sie der Aufgabe gewachsen sind, ob sie in Ihren Aufgabenbereich fällt, ob Sie sie zeitlich unterbekommen, ob sie mit anderen Prioritäten kollidiert.
Sollten Ihre Gefühle negativ sein, Sie spüren, dass sie die Aufgabe überfordert, sagen Sie das Ihrer Chefin. Das ist besser, als ein To-do zu übernehmen, dem Sie nicht gewachsen sind oder Sie zeitlich unter Druck setzt.
Wenn Sie es schaffen, zukünftig besser Nein zu sagen, profitieren nicht nur Sie, sondern auch Ihre Kollegen und Vorgesetzten. Wenn Sie sagen, was Sie möchten und wie Sie sich fühlen, wird die Zusammenarbeit für alle noch besser und angenehmer werden.
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