Vor einiger Zeit war ich sehr unzufrieden bis unglücklich mit dem Service in einem Geschäft in Düsseldorf und beschwerte mich per E-Mail.

Lesen Sie hier die Antwort des Unternehmens


Sehr geehrte Frau Marbach,

für Ihren Besuch der Boutique Düsseldorf möchten wir Ihnen sehr herzlich danken.

Zunächst einmal möchten wir uns bei Ihnen in aller Form im Namen des Hauses Mustername entschuldigen, dass wir Ihrem Anliegen nicht in der von Ihnen erwarteten Form und der von Mustername gewohnten Zuvorkommenheit begegnet sind. Wir möchten Ihnen versichern, dass die Erwartungen unserer Kunden bei Mustername höchste Priorität genießen.

Für die Ihnen entstandenen Umstände und Unannehmlichkeiten möchten wir uns nochmals entschuldigen und hoffen, Sie demnächst wieder in unserer Boutique Düsseldorf begrüßen zu dürfen.


Meine Meinung: Eine Kurze E-Mail mit sehr vielen Unzulänglichkeiten

Der ganze Brief wirkt geschwollen und oberflächlich, zu viel „möchten“, zu viele Phrasen. Sich nach einer Beschwerde für den Besuch zu bedanken, ist nicht gelungen. Worum es mir aber besonders geht, bei diesem „Highlight misslungener Kommunikation“, sind zwei Formulierungen im hervorgehobenen Text und passend zum Thema dieses kurzen Blogs. 

  1. „Wir möchten uns entschuldigen“ - hm. Man kann sich nicht selbst entschuldigen. Der Kunde kann den Fehler des Schreibenden entschuldigen. Sich selbst zu entschuldigen ist sprachlich nicht korrekt. Das geht nicht. Man kann um Entschuldigung bitten. Lassen Sie sich nicht verwirren, wenn Sie überall hören „Wir entschuldigen uns für die Verspätung“ oder „Wir entschuldigen uns für das Versehen“. Das ist alles nicht korrekt. Richtig muss es heißen „Bitte entschuldigen Sie die Verspätung“
  2. „Im Namen des Hauses“ – noch mal hm. Ich bin noch nie auf die Idee gekommen, mich im Namen meines Hauses zu entschuldigen. Mein Haus hat noch nie jemandem etwas getan. Es steht einfach nur so herum und tut nichts. Schreibende verwenden „Haus“ als nicht konkrete Bezeichnung für Unternehmen, Hotel oder ähnliches.

So hätte die Antwort auch aussehen können


Sehr geehrte Frau Marbach,

es tut uns sehr leid, dass Sie in unserer Boutique in Düsseldorf wenig Freude hatten. Danke, dass Sie sich die Mühe gemacht haben, mir zu schreiben. Ich habe mit den Kollegen in Düsseldorf gesprochen, die sehr bedauern, dass Sie nicht zuvorkommend bedient wurden. Sie bitten um Entschuldigung.

Dass Sie „gezwungen“ waren, ein Präsent bei xy zu kaufen, bedauere ich ebenfalls. Ich hoffe sehr, dass Sie wieder einmal bei uns vorbeischauen und wir Sie überzeugen können, dass das Erlebte heute die große Ausnahme war und Sie bei uns in den besten Händen sind.

Auf ein Wiedersehen und mit besten Grüßen


In meinen Korrespondenz-Trainings entdecken Sie noch weitere Grammatikfallen des täglichen Sprach- und Schreibgebrauchs. Gleichzeitig arbeiten wir gemeinsam an Ihrem schwungvollen Schreistil.

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