Eines meiner Lieblingsseminare habe ich „Chefassistenz auf Augenhöhe“ genannt; das war damals ganz intuitiv. Mir gefiel, dass Chef und Assistenz auf Augenhöhe kommunizieren können und sollten.
Ich habe jetzt ernsthaft nachgeschlagen und recherchiert, ob ich mit meinem Seminartitel „Chefassistenz auf Augenhöhe“ etwas bezeichne und beschreibe, was erreichbar und realistisch ist. Dabei stelle ich fest „Ja“ UND es ist ein ehrgeiziges Ziel. Denn bei Kommunikation und Chefassistenz auf Augenhöhe geht es nicht um lockeres Geplauder auf Augenhöhe, sondern um eine respektvolle Kommunikation, die auch Einfühlungsvermögen verlangt.
Kennen Sie Ihren Chefassistenzquotienten?
Ihr Einfühlungsvermögen ist aus meiner Sicht Ihr Trumpf für gelungene Chefassistenz. Je besser Sie Ihren Chef verstehen, je mehr Sie sich in ihn hineinversetzen können, desto besser funktioniert auch die Chefassistenz.
Ihre Toleranz ist gefragt
Die größte Herausforderung jedoch, aus meiner Sicht, ist Ihre Toleranz gegenüber den Eigenheiten Ihres Chefs oder Ihrer Chefin. Viele Assistentinnen ärgern sich, wenn Chefs zu spät zu Meetings kommen, Termine überziehen oder kurz angebunden sind. Doch Ärgern mündet oft in unsachlicher, respektloser Kommunikation. Seien Sie wachsam, dass Sie gelassen und entspannt bleiben und sich nicht im Ton vergreifen. Nur so stellen Sie sicher, dass Sie mit Respekt behandelt werden. Wie heißt es so schön: Behandele andere so, wie du selbst auch behandelt werden möchtest.
Ihr Chef ist nicht Ihr Kind
Zu einer Chefassistenz auf Augenhöhe zählt auch die Erkenntnis, dass Ihr Chef nicht Ihr Kind ist, auch wenn es sich um jüngere Chefs handelt. Ja, ich weiß, das ist Ihnen klar. Dann behandeln Sie ihn oder sie auch nicht so. „Ich habe meinen Chef erzogen“ sagte neulich eine Assistentin zu mir. Ich halte das Erziehen des Chefs für keine gelungene Herangehensweise und das hat schon gar nichts mit Augenhöhe zu tun.
Diese Teilnehmerinnen wissen jetzt, wie Chefassistenz auf Augenhöhe funktioniert.
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